Ersatzteilwelt

MZ Fahrzeuge 

MZ (Motorradwerk Zschopau) war eine bedeutende deutsche Motorradmarke, bekannt für Zweitaktmotoren und Modelle wie die MZ es 250 und MZ ETZ 250. MZ prägte den Motorsport und blieb nach der Wende durch Viertaktmodelle wie die MZ 1000S aktiv. Trotz der Schließung 2012 lebt die Marke durch Fans und die Ersatzteilversorgung von uns weiter.

 

Fahrzeuge Händlersuche

Im Jahr 1906 von dem Dänen Jörgen Skafte Rasmussen in Zschopau gegründet, hat MZ eine sehr bewegte Geschichte bis zum Insolvenzantrag Anfang September 2012 durchlebt. 2008 wurde die Zweiradproduktion vollständig eingestellt.

Am 01. Januar 2023 waren in Deutschland noch 100.102 MZ Krafträder zum Straßenverkehr zugelassen. Das entspricht einem konstanten Anteil von 2% aller in Deutschland zugelassenen Krafträdern.

Modelle & Technische Daten

Fahrzeuge

In der Zeit von 1950 bis 1990 stellte MZ über 2,5 Millionen Motorräder her. Wir haben die Modelle mit technischen Daten in einer Übersicht zusammengestellt.

Historie MZ

>1907

1907

Der junge Ingenieur Jörgen Skafte Rasmussen lässt seine neue Maschinenfabrik am 13. April unter dem Namen „Rasmussen & Ernst“ in das Handelsregister beim Amtsgericht in Zschopau eintragen, gefertigt werden Haushalts - und Werkstattgeräte sowie Kfz-Zubehör.

>1912

1912

Die Fabrik wird umbenannt in „Zschopauer Maschinenfabrik J.S. Rasmussen“.

>1917

1917

Wie viele andere Fabriken auch, musste im Ersten Weltkrieg für die Rüstung produziert werden. Dabei wurde neben der Herstellung von Granatzündern versucht, dem Dampfautomobil zum Durchbruch zu verhelfen. Der Versuch schlug fehl, aber das neue Warenzeichen war geboren „DKW“ (Dampf Kraft Wagen).

>1919

1919

Ein nächster Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens: Der Bau von Zweitakt - Spielzeugmotoren. Auf der Leipziger Messe werden die Motoren erstmals vorgestellt. DKW stand nun für „Des Knaben Wunsch“… aber es blieb nicht beim Spielzeug.

>1920

1920

Ein 1 PS Fahrrad-Hilfsmotor wird entwickelt und damit stand das Kürzel DKW für „Das kleine Wunder“. Die Fabrik erhielt den Namen: Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen.

>1921

1921

Mit den Sesselrad Modellen Golem und Lomos wurden die ersten Vorläufer der Motorroller gebaut, was aber kein großes Geschäft für die Zschopauer war. Die ersten sportlichen Erfolge der DKW Maschinen stellten sich ein, erster, zweiter und dritter Platz bei der 800 km langen Reichsfahrt von Berlin nach Heidelberg.

>1922

1922

Die eigentliche Motorradproduktion in Zschopau beginnt. Das erste Motorrad, genant „Reichsfahrtmodell“, mit einem 148 ccm Zweitaktmotor und echten 2,5 PS verlässt das Werk. Benannt wurde das Modell nach der gewonnenen „ADAC-Reichsfahrt“.

>1924

1924

Das DKW Stahlmodell SM war richtungsweisend für die Entwicklung des Motorradbaus. Das 50.000ste DKW Motorrad wurde gebaut. Der Ratenkauf wird für die Kunden angeboten und Schulungen für die Kundendienstmonteure.

>1926

1926

Erstmalig im Motorradbau wird ein Fließband in der Montage eingeführt. Das erste Zweizylinder-Zweitakt Motorrad wird gebaut und die sportlichen Erfolge setzen sich fort: Sieg in der Deutschen Straßenmeisterschaft, Sieg beim Großen Preis von Deutschland.

>1927

1927

Die Rennsportabteilung wird gegründet. Rasmussen erschließt mit der Produktion von PKW-Aggregaten und mit der Fertigung von Kühlschränken neue Märkte.

>1928

1928

Expansionen durch Firmenaufkäufe hat es damals schon gegeben und so übernimmt DKW das gesamte Aktienpaket der Audi-Werke AG Zwickau. Zu dieser Zeit war der DKW Konzern mit einem Jahresabsatz von fast 4.000 Motorrädern und 2.357 Beschäftigten der größte Motorradproduzent der Welt.

>1929

1929

Der Höhepunkt der Motorradproduktion mit 60.000 Stück ist erreicht. In den umliegenden Orten von Zschopau entstehen zahlreiche Zweigwerke. Die DKW Motorräder dominieren die 175er und 250er Klassen im Rennsport, in der Klasse der 500er liefern sich DKW und BMW packende Duelle.

>1930

1930

Die Weltwirtschaftskrise trifft auch DKW hart. Der Motorradabsatz geht drastisch zurück, aber durch die breite Produktpalette, die unter anderem immer noch von Kfz-Zubehör bis hin zu Kühlschränken reicht, können größere Verluste aufgefangen werden. Dabei sinkt die Zahl der Beschäftigten auf 850.

>1931

1931

Auf der Berliner Automobilausstellung werden neue, preiswerte DKW-Kleinwagen vorgestellt, passend zur Krisenzeit.

>1932

1932

Am 01.01.1932 wird die AUTO UNION gegründet, bestehend aus den Unternehmen Audi, Horch, Wanderer und DKW. Die vier ineinander verschlungenen Ringe finden bei Audi heute noch als Firmenzeichen Anwendung.

Erwerb der Allein-Lizenz des von Prof. Schnürle entwickelten Umkehrspülungsverfahrens.

>1933

1933

Eine Umsatzbelebung führt dazu, dass wieder Arbeitskräfte eingestellt werden.

>1934

1934

Der eigentliche DKW-Urvater wird, ohne Angaben von Gründen, aus dem Vorstand der Auto Union ausgeschlossen.

>1935

1935

Als eine Weltneuheit liefert DKW auf Wunsch seine 200er und 500er Modelle mit elektrischem Anlasser (Dynastart).

>1936

1936

Auch in Anbetracht des Zweiten Weltkriegs muss für die Rüstung produziert werden. Zu diesem Zeitpunkt sind 34,6 % aller im Deutschen Reich zugelassenen Motorräder DKW. Der Erfolg ist zurückzuführen auf die Unverwüstlichkeit, den geringen Anschaffungspreis, die niedrigen Unterhaltungskosten, der Zuverlässigkeit und eine ansprechende Optik. Mit einem Marktanteil von 36 % verkaufen 5.000 Händler in aller Welt DKW Fahrzeuge.

>1937

1937

Das nationalsozialistische Regime verursacht Devisenmangel, DKW bekommt nur ein begrenztes Kontingent an Motorradreifen zugewiesen und so werden weniger Motorräder produziert, als verkauft werden könnten. Kurzarbeit ist die Folge.

>1938

1938

Die NZ350 wird abgestimmt auf die Kriegsplanung in großer Stückzahl an die Wehrmacht geliefert.

>1939

1939

Die Produktion von „zivilen Luxusfahrzeugen“ wird eingestellt. Das 500.000ste Motorrad läuft vom Band und die neu konstruierte RT125 sollte zur meist kopierten Maschine der Welt werden.

>1940

1940

Die Produktion des meistverkauften DKW Modells RT100 wird zugunsten der neu entwickelten RT125 und NZ350 eingestellt. In diesem Jahr ersetzen stationäre Motoren und Löschaggregate für die Wehrmacht die stetig abnehmende Fertigung von Motorrädern. Teile für Flugzeugmotoren werden hergestellt.

>1941

1941

Die Produktion der RT125 wird eingestellt, um der Wehrmacht größere Stückzahlen der NZ350 liefern zu können.

>1942

1942

Der Anteil der Motorräder, welche das Werk, verlassen sinkt weiter, dafür steigt der Anteil an Flugzeugmotoren.

>1943

1943

Die Materialknappheit zwingt dazu, die Motorengehäuse nicht mehr aus Leichtmetall sondern aus Grauguss zu fertigen.

>1944

1944

Der Umsatz der Auto Union erreicht sein Maximum.

>1945

1945

Das Werk übersteht den Krieg unzerstört. Sowjetische Truppen besetzen Zschopau und das Werk. Dann folgt die totale Demontage, wobei eine Gruppe von MZ-Ingenieuren für den Wiederaufbau der Produktionsanlagen in der Sowjetunion verpflichtet wird.

>1946

1946

Trotz auswegloser Situation gibt es Leute die an die Wiederaufnahme einer Motorradproduktion glauben. Und man atmet auf, als ein Umzug in die miserablen Gebäude des ebenfalls demontierten Zweigwerks Wilischtal möglich wird. Das Werk bekommt dort zusätzliche Produktionsstätten, doch mit dem hoffnungslos veralteten Maschinenpark läuft die Produktion unter schwierigsten Bedingungen.

>1947

1947

Der Wiedereinstieg beginnt mit einer „Friedensproduktion“, welche Haushaltgeräte und Stationärmotoren umfasst.

>1948

1948

Die IFA wird gegründet und die Währungsreform findet statt, was ein heftiger Schlag für den noch jungen Betrieb ist, denn von nun an ist der Einkauf von Material und Werkzeug in den Westzonen nicht mehr möglich. Der 05.08. ist ein Freudentag für die damals 445 Arbeiter und Angestellten von IFA DKW. Das ursprüngliche Werk im Zschopautal wird wieder für die Motorradproduktion freigegeben.

>1949

1949

Das erste Modell der IFA DKW RT125 wird wieder gebaut, die erste Maschine nach dem Krieg, die erste Maschine nach totaler Demontage. Mit der daraus hervorgehenden Rennmaschine, melden sich die Zschopauer auch sofort auf den Siegerpodesten zurück.

>1950

1950

Die Produktionsabteilung ist nun wieder komplett nach Zschopau gezogen.

>1951

1951

Aufgrund ministerieller Weisung verschwinden die Buchstaben DKW aus dem Firmennamen. Die Produktion leidet, da in der jungen DDR die Herstellung von Motorrädern nur als zweitrangig angesehen wird, und es mangelt an Materialien.

>1952

1952

Der erste Zweitakt-Zweizylinder-Boxer mit Kardanantrieb, die BK350, läuft vom Band. Das Motorradwerk heißt nun VEB Motorradwerk Zschopau oder kurz MZ.

>1953

1953

Gründung des „IFA Rennkollektiv Zschopau“ unter Leitung von Walter Kaaden.

>1954

1954

Die Produktionsbedingungen verbessern sich zusehends. Mit der Inbetriebnahme einer vollautomatischen Taktstraße zur Bearbeitung von Motorgehäusehälften konnte die verbesserte RT125/1 produziert werden. Ein Kettenschutz, in welchem die Kette voll gekapselt und vor Schmutz und Schmiermittelverlust geschützt ist, wird patentiert. Auf der 125er Rennmaschine werden 5 Klassensiege errungen. Der Grundstein für die wohl populärste Geländesportveranstaltung wird gelegt. Zum ersten mal wird „Rund um Zschopau“ ausgetragen.

>1957

1957

Die Produktionsfläche hat sich seit 1950 kontinuierlich vergrößert, auf 65.000 qm existiert eine weiter ausbaufähige Motorradproduktion.

>1958

1958

Die noch junge Sportabteilung hat sich im Motorradrennsport in den Klassen 125 und 250 an die Weltspitze herangepirscht, erste WM Siege für MZ und Vizeweltmeistertitel in der 250er Klasse zum Abschluss.

>1959

1959

Die Modellpflege bringt die weiterentwickelten MZ RT125/3 und MZ RT125/4 hervor. Auch sportlich setzen sich die Erfolge von MZ fort.

>1960

1960

Die Sportabteilung zieht nach Hohndorf, dem späteren Standort des Werks.

>1961

1961

Ab diesem Jahr wird die Entwicklung von Zweitakt-Motorrädern im Museum auf der Augustusburg dokumentiert.

>1962

1962

Die Produktion der RT125 und MZ RT125/3 läuft aus und wird durch die es125/150 ersetzt. In den 12 Produktionsjahren werden 310.800 Modelle gefertigt. Aufbau der ES 300 als Gespannmaschine. Die es250 verkauft sich bis Ende 1962 mehr als 150.000 mal.

>1963

1963

Die Fertigungsanlagen erfahren eine umfangreiche Modernisierung, unter anderem werden eine automatische Phosphatieranlage eingebaut, eine Fließstraße mit elektrostatischer Lackierung sowie Infrarot-Trockenöfen. Präsentation eines MZ Wankelmotors. Fertigung des 500.000sten MZ Motorrads, erster Sieg einer MZ Werksmannschaft bei den SIX DAYS.

>1965

1965

MZ erreicht eine Jahresproduktion von 63.700 Motorrädern. In den zehn Jahren von 1961 bis 1971 wurden 257.000 Motorräder in 65 Länder der Erde exportiert.

>1966

1966

Die Siegesserie bei den „Six Days“ setzt sich jährlich fort, die DDR Mannschaft wird auf MZ in ununterbrochener Folge zum vierten Mal Sieger. Im Werk ist der Empfang der Sportabteilung stets euphorisch. 

>1967

1967

In diesem Jahr blickt das Werk auf eine 60-jährige Firmengeschichte zurück.

>1968

1968

In der BRD wird die Marke MZ über das Versandhaus Neckermann vertrieben, der Zulassungsanteil beträgt dort beachtliche 18,5%.

>1970

1970

Mit der MZ ETS 250 Trophy Sport läuft das 1.000.000ste Motorrad seit 1950 vom Band.

>1971

1971

Der Exportanteil liegt in den Jahren 1971-1975 bei 50%. 

>1973

1973

MZ tätigt vielerlei Zusatzgeschäfte, beispielsweise werden Wartburg Kurbelwellen regeneriert.

>1974

1974

Trotz des kalten Kriegs konnte mit dem Versandhaus Neckermann erfolgreich ein Geschäft abgeschlossen werden. Beginn des Exports von 3.000 MZ-Motorrädern in die USA.

>1975

1975

Die Modellpalette umfasst zahlreiche Spezialausführungen, zeitweilig gibt es 65 Modellvarianten. Und die höchste Jahresproduktion von 92.063 Motorrädern, davon 45.400 für den Export.

>1976

1976

Nach dem dritten Produktionsjahr werden TS Modelle verbessert produziert.

>1977

1977

MZ ist nicht mehr nur ein Gebäudekomplex am südlichen Stadtrand von Zschopau, sondern besteht aus einer großen Anzahl von Zweigwerken in ganz Sachsen.

>1978

1978

Bereits zum 25sten mal wird „Rund um Zschopau“ ausgetragen, was liegt näher, wenn es hier zahlreiche Wälder, Berge, verrückte Endurofahrer und ein Motorradwerk gibt.

>1979

1979

Zu den MZ Export Ländern gehören auch Ägypten, Iran und Irak. Ganz gleich ob in den Bergen Kurdistans oder in den Wüsten im Westen des Landes, überall zwischen Euphrat und Tigris machen sich MZ Motorräder einen guten Namen. Man beschließt, die Produktion in den nächsten Jahren in das 3 km entfernte Hohndorf zu verlagern, da das Hauptwerk im Zschopautal den modernen Ansprüchen nicht mehr genügt.

>1981

1981

Die ETZ 250 mit 21 PS schließt die TS Reihe ab, bis dahin war die es150 das meistproduzierte Motorrad. Inbetriebnahme der ersten Produktionshalle in Hohndorf.

>1983

1983

Das 2.000.000ste Motorrad läuft vom Band.

>1984

1984

8.000 Motorräder gehen nach China und sorgen im Heer der Fahrradfahrer für ordentlich Aufregung.

>1985

1985

Zum ersten Mal wird eine MZ Werksmannschaft Enduro- Junioren- Weltmeister.

>1987

1987

Mehr als 300 Maschinen verlassen täglich die Fertigung, aber aufgrund von Materialmangel sind die Kapazitäten noch immer nicht voll ausgelastet. Bei der Motorsportverantstaltung SIX DAYS konnte Doppelsieg erungen werden: Senioren- und Junioren-  Enduro-Weltmeistertitel für MZ und Simson.

>1988

1988

Der Standort Hohndorf wird weiter ausgebaut.

>1989

1989

3.200 Beschäftigte bangen um ihre Arbeitsplätze. Die Deutsche Einheit mit der Einführung der D-Mark führen zu schweren Zeiten für MZ. Der gesamte Ostblock-Markt bricht schlagartig weg.

>1990

1990

Die Treuhandanstalt privatisiert die volkseigenen Betriebe, so auch MZ. Aus dem VEB Motorradwerk Zschopau wird die MZ GmbH. Der drastische Produktionsrückgang zieht Massenentlassungen nach sich. Es gibt nur noch 1.950 Mitarbeiter. Die Betriebsleitung wehrt sich gegen das Sanierungskonzept der Treuhand, das eine Motorradproduktion mit nur noch 250 Beschäftigten vorsieht. 2.545.112 MZ Motorräder wurden im Zeitraum von 1950–1990 produziert.

>1991

1991

Am 18.12.1991 lässt sich das Aus für MZ nicht mehr aufhalten.

>1992

1992

Am 01.07. wird die Motorrad und Zweiradwerk GmbH, kurz MuZ unter Petr-Karel Korous gegründet. Bereits im Herbst wird eine neue Modellpalette vorgestellt. Diese umfasst unter anderem die Silver Star Classic 500, die Saxon Country und das Saxon Voyager Gespann mit Motoren aus der österreichischen Motorenschmiede Rotax.

>1993

1993

Im Jahr 1993 hatte MZ zeitweilig 250 Mitarbeiter. Der Elektroroller Charly sowie die Skorpion Reihe werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Anfang Oktober ist Premiere für die 67 PS starke Renn-Skorpion.

>1994

1994

Die Verwaltung zieht nach Hohndorf um und von nun an wird im neuen Motorradwerk gefertigt. In diesem Jahr wird eine Auszeichnung für erfolgreiches Marketing für MZ verliehen. MZ ist es gelungen, in einem Zeitraum von 1,5 Jahren zukunftsweisende Produkte zu entwickeln und Nischen im Motorradmarkt zu besetzen.

>1995

1995

Erneut droht das Ende. Die Fertigungseinrichtungen für die Zweitaktbaureihe werden von der Treuhandanstalt an die Türkei verkauft.

>1996

1996

Der malayische Konzern Hong Leong übernimmt MuZ nach dem Konkurs. Seit 1993 nimmt MuZ am Supermoto Cup teil. 1996 kommt Elli Bindrum auf Platz 3 der Gesamtwertung. In diesem Jahr sorgen die MuZ Fahrer dafür, dass bei fünf von acht Rennen ein MuZ Fahrer auf dem Podest steht.

>1997

1997

Wieder zwei erste Plätze am A1-Ring für MuZ. Die Skorpion-Modellpalette wird ergänzt durch die Enduro Baghira und das Funbike Mastiff, ebenso basierend auf dem 660 ccm Motor von Yamaha. Der Roller Moskito und die MuZ 125 Sport Star ergänzen das Programm. Der Skorpion Cup findet erstmals statt und bietet ambitionierten Fahrern einen preisgünstigen Einstieg in den Rennsport.

>1998

1998

Auf der Intermot wird der erste selbstentwickelte Viertakt-Motor mit 125 ccm vorgestellt. MuZ steigt in Zusammenarbeit mit Swissauto in die Königsklasse des Motorradrennsports, den Grand Prix der 500er Klasse, ein. Hier werden 1998 und 1999 Achtungserfolge erzielt

>1999

1999

Im Oktober fällt das ungeliebte "u" im Firmennamen wieder weg. Von jetzt an kann behauptet werden: MZ ist zurück.

>2000

2000

Das erste von MZ komplett eigenentwickelte und gebaute Motorrad, die MZ RT125, wird der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Hong Leong erhöht das Kapital, so dass eine Erweiterung der 125er Modellpalette die nötige Rückendeckung erhält. Im Herbst wird ebenfalls auf der Intermot der Prototyp der MZ 1000 S vorgestellt.

>2001

2001

Im März folgen die Modelle 125 SX und 125 SM, die zwei Schwestern der RT werden auf Anhieb zum Marktführer im Osten.

>2002

2002

Im Februar präsentiert MZ auf der Motorradmesse in Leipzig die Studie einer GP-Rennmaschine. Zur Förderung des Sportfahrernachwuchs wird ein „Youngster Cup“ mit einem ersten Rennen in St. Wendel ins Leben gerufen. Als Sportgerät dient die MZ 125 SM. Im August wird von Hong Leong Ind. in Kuala Lumpur (Malaysia) eine Produktionsstätte für 125er MZ Motorräder und dem Elektroroller Charly aus MZ Baugruppen eingeweiht.

>2003

2003

Die MZ 1000 S befindet sich am Ende der Entwicklungsphase und steht kurz vor der Markteinführung.
Niemals zuvor wurde bei MZ ein so leistungsfähiges und technisch anspruchsvolles Motorrad, ausgerüstet mit einem wassergekühlten Zweizylinder-Viertakt- Reihenmotor, entwickelt und gebaut.

>2004

2004

Nach langem Warten beginnt die Auslieferung der 1000er Modelle.
Ab dem 01. Januar wird R. Vasuthewan als Geschäftsführer von Hong Leong Ind. eingesetzt. Mitte Mai scheidet Petr-Karel Korous aus dem Unternehmen aus.
Durch den Zuschlag auf eine Ausschreibung der französischen Armee werden 500 Motorräder des Typs MZ125 SX nach Frankreich geliefert, außerdem wird der 25.000ste Elektroroller Charly produziert.
Die MZ 1000 S beweist ihre hohe Zuverlässigkeit beim Einsatz im 24h-Rennen zur German Speedweek in Oschersleben. Die MZ 1000 S ist die erste 2-Zylinder Maschine, die diese Prüfung im ersten Anlauf meistert.
Auf der Intermot in München wird erstmals die MZ 1000 SF vorgestellt.

>2005

2005

Am 02.Januar beginnt Dr. Christoph Baumgärtner als zweiter Geschäftsführer bei MZ.
Zudem startet die Produktion der 1000 SF (Super Fighter), eines „Naked Bikes“ und später im April ebenfalls die Produktion einer Tourenmaschine 1000 ST (Super Traveller). Beide Modelle sollen den Verkauf ankurbeln.
Im August erfolgte die Produktion der 10.000sten MZ 125 SM und SX. Ebenfalls im August erfolgt die Mitteilung, dass künftig die 125er Baureihe in Malaysia gefertigt werden soll. Am Ende des Jahres geht R. Vasuthewan in den Ruhestand. Neuer Geschäftsführer wird Yap Peng Leong.

>2006

2006

Der neue Geschäftsführer macht klar, dass nur die Verkaufszahlen über die Zukunft entscheiden. Dr. Baumgärtner verlässt das Unternehmen auf Grund von unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten zwischen den Geschäftsführern. Ende August wird der 1.000ste 2-Zylinder Motor produziert.
Im November wird bekanntgegeben, dass weitere Entlassungen folgen werden. Nur etwa 40-50 Beschäftigte verleiben im Unternehmen. Die Abteilung „Engineering“ wird komplett geschlossen, was eine Motorradproduktion nicht mehr möglich macht. Auch das 125er Projekt in Malaysia wird aufgegeben.

>2007

2007

Bis in das Folgejahr 2008 hinein zieht sich die Abwicklung und Liquidation des MZ Werks.

>2009

2009

Im April 2009 übernehmen die Rennfahrer Ralf Waldmann, Martin Wimmer und seine Frau Martina Häger das Unternehmen MZ und benennen es in Motorenwerke Zschopau GmbH um.

>2012

2012

Anfang September muss die Motorenwerke Zschopau GmbH auf Grund eines kurzfristig nicht zustande gekommenen Darlehens Insolvenzantrag beim Amtsgericht Chemnitz stellen.